Katharina P.
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Uns nach unserem ersten und einzigen Termin um eine Bewertung zu bitten, ist durchaus mutig. Das ist aber auch schon das einzig Positive, das ich zu Herrn Laggner sagen kann. Ein Therapeut, dem mitten im Gespräch der Satz „es gibt keine psychischen Erkrankungen“ über die Lippen kommt, sollte meiner Meinung nach dringend über einen Jobwechsel nachdenken.
Eigentlich wäre das der Moment gewesen, aufzustehen und zu gehen. Wir haben uns dennoch durch eine weitere Stunde des Termins gequält.
Was wir von Herrn Laggner gehört haben: viele, viele, viele persönliche Anekdoten, die Aufforderung, die Situation zu akzeptieren und dem anderen Raum zu geben, gleichzeitig aber den Tipp, den „Funken wieder zum Glühen bringen“ (Originalzitat), ohne auch nur im Entferntesten darauf einzugehen, wie sich diese zwei doch sehr unterschiedlichen Herangehensweisen am besten verbinden lassen. Trotz mehrmaliger Nachfrage, übrigens, denn „die Arbeit müssen schon die Patienten machen“. Eh. Aber wenn wir´s alleine könnten, wären wir nicht hier.
Zudem gab es jede Menge Buch- und Artikelempfehlungen, und auf meinen Einwand, dass ich als Mutter eines schwerbehinderten Kindes leider gerade weder Zeit noch Nerven habe, um Fachliteratur zu wälzen, wurde mir ein Unwillen zur Mitarbeit bzw. zur Weiterbildung vorgeworfen.
Nach 1,5 Stunden beendeten wir den eigentlich für 2 Stunden angesetzten Termin, und konnten wenigstens mal wieder herzhaft gemeinsam lachen, denn sowas Skurriles hatten wir schon lang nicht mehr erlebt. Und wir haben, das muss man dazu sagen, sowohl mit Einzel- als auch mit Paartherapiesettings Erfahrung. Wir wissen also auch, wie es anders laufen kann.
Abschließend möchte ich, neben der fachlichen Kritik, auch gerne noch erwähnen, dass es, als wir den Therapieraum betreten haben, so dermaßen nach Schweiß gerochen hat, dass wir eigentlich gleich wieder auf dem Absatz kehrt machen wollten. Das mag zwar nichts über die therapeutischen Fähigkeiten von Herrn Laggner aussagen, schon aber über seine Fähigkeit, ein Setting zu schaffen, in dem man sich wohlfühlen kann.
Zusammenfassend, falls das nicht schon klar ist: Finger weg. Das muss man sich nicht geben.